Förderkonzept*
* Gilt für die Förderung leistungsschwacher und leistungsstarker Schülerinnen und Schüler
Vorbemerkungen
Jedes Kind hat ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche Lage, seine Herkunft und sein Geschlecht ein Recht auf Erziehung, schulische Bildung und individuelle Förderung.
Individuelle Förderung heißt jeder Schülerin und jedem Schüler die Chance zu geben, sich umfassend intellektuell, emotional, sozial und motorisch zu entwickeln und durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen, so dass sie Selbst-, Methoden-, Sach- und Sozial-kompetenz entwickeln können.
Jedes Kind hat ein Recht auf individuelle Förderung. Dabei benötigen einige Kinder besondere Aufmerksamkeit:
- Kinder mit überdurchschnittlichen Begabungen
- lernschwache Kinder
- Kinder mit Lese-Rechtschreib-Problemen
- wahrnehmungsbeeinträchtigte Kinder
- motorisch beeinträchtigte Kinder
- emotional beeinträchtigte Kinder
- sozial benachteiligte Kinder
- Kinder mit besonderen Schwächen in Mathematik
- Kinder nichtdeutscher Muttersprache
Prinzipiell bietet jeder Unterricht die Gelegenheit, Kinder mit ihren Fähigkeiten, Stärken, Problemen, Neigungen und Interessen zu beobachten, zu fordern und zu fördern.
Hierfür eignen sich besonders offene Lernformen, wie Stationslernen, Projektunterricht, Wochenplanarbeit und Lernwerkstätten. Letztendlich dürfen aber klar lehrerzentrierte bzw. angeleitete Lernformen im Unterrichtsalltag nicht fehlen. Häufig sind in solchen Unterrichtsphasen bestimmte Übungen effektiver und zeitsparender durchzuführen.
Maßnahmen zur Binnendifferenzierung sowie
zur inneren und äußeren Differenzierung des Unterrichts |
Wer in seinem Unterricht differenziert arbeiten will, muss Klarheit darüber haben, welche Ziele er damit verfolgt und nach welchen Kriterien er arbeitet.
Das binnendifferenzierte Arbeiten bedeutet unterschiedliches Arbeitsmaterial zu einem identischen Lerngegenstand bereit zu stellen und bedeutet ein hohes Maß an vorbereitenden Arbeiten.
„Innere Differenzierung bezeichnet alle Formen der zeitlich befristeten und/oder dauerhaften Aufteilung eines Lernverbandes (einer Klasse, eines Kurses) in arbeitsfähige Teilgruppen.“
(Hilbert Mayer; Was ist guter Unterricht? Berlin 2004)
Die äußere Differenzierung bezeichnet die Schaffung von organisatorischen Voraussetzungen zum flexiblen Wechseln der einzelnen Klassenstufen.
Lernstandsdiagnostik |
Pädagogische Notizen, Lernzielkontrollen, gezielte Beobachtungen der Kinder und Teamgespräche (Gespräche der Lehrkräfte miteinander über einzelne Schülerinnen und Schüler) sowie diagnostische Tests bilden die Grundlage der Lernstandsdiagnostik im Schulalltag.
Förderplanung |
Die Grundlagen unserer Förderplanung sind die verbindlichen Anforderungen nach den beschlossenen Schulstandards am Ende der Eingangsphase.
Die Aufstellung von Lernplänen erfolgt für Kinder mit gravierenden Auffälligkeiten*. Diese Pläne sind Grundlage für Lern- und Förderempfehlungen.
Unsere Lernpläne machen Aussagen zu folgenden Bereichen:
Lernausgangslage:
• Arbeitsverhalten
• Lernverhalten
• sozial – emotionales Verhalten
• kognitive Qualifikationen in den LB Sprache, Mathematik, HWS
• evtl. begleitende therapeutische Maßnahmen
Zur Beschreibung der Lernausgangslage werden Unterrichtsbeobachtungen, Lernzielkontrollen und standardisierte Testverfahren herangezogen.
Förderziele:
• zielgleiche oder zieldifferente Förderung
• realistische Zielvereinbarungen zwischen Eltern, Schülerinnen/Schülern und Klassenlehrerinnen/Klassenlehrer
Fördermaßnahmen:
• differenzierter Einsatz von Lern- und Arbeitsmittel
• außerschulische Fördermaßnahmen
• Teilnahme an Kleingruppenförderung
Zusätzliche Förderangebote werden im Rahmen der personellen Ressourcen ermöglicht. |
* sowohl bei Lern- und Entwicklungsproblemen als auch bei auffällig schneller
Lernentwicklung